Bronze für den Karate Club Münchberg bei den Deutschen Meisterschaften

Jahrelange Arbeit, Höhen und Tiefen - aber letztendlich hat sich der Wille durzuhalten für die 26-jährige Karate Sportlerin Eva Roßner nun wieder ausgezahlt. Am vergangenen Samstag fand die bis jetzt wohl außergewöhnlichste Deutsche Karate Meisterschaft aller Zeiten in Berlin statt. Das Betreten der Anlage war Zuschauern verboten und auch in die Wettkampfhalle konnte man als Sportler nur während des Starts. So mussten sich alle Athleten in einem separatem Aufwärmbereich vorbereiten und konnten nicht wie sonst, das volle Feeling eines Wettkampfes genießen. Allerdings war es durch dieses Konzept und unter der Einhaltung der 3G-Regel überhaupt erst möglich die Meisterschaft, während der aktuellen Lage stattfinden zu lassen und so überwog bei allen Teilnehmern die Freude.

Mit der altbekannten Zeitverschiebung und voller Siegeslust startete Eva in die Vorrunde der Damen -50kg. Um der Angst einer knappen Niederlage kurz vor Schluss zu entgehen, legte sich Eva zusammen mit der Mentaltrainerin, des Bayerischen Landeskaders, Ella Ljosaj-Rößling, die Strategie zurecht in den ersten 30 Sekunden der drei Minuten Kampfzeit volles Risiko zu gehen. Immerhin blieben dann noch weitere 2 Minuten 30 um den Kampf im Zweifelsfall drehen zu können.
Im Viertelfinale traf Eva mit dieser Einstellung auf Alina Mätzold vom TSV Reinbek. Es vergingen zwar 38 Sekunden bis zur 1:0 Führung durch einen Fauststoß zum Kopf, aber danach war die Münchbergerin nicht mehr zu bremsen. So stand es stand es nach weiteren 30 Sekunden und zwei Fauststößen zum Kopf schon 3:0 für Eva. Ihre hervorragende Leistung unterstrich die Bayerische Sportlerin dann noch mit zwei Fußtechniken zum Kopf (je 3 Punkte) und beendete den Kampf vorzeitig mit einem Endergebnis von 9:0.  
Beflügelt von diesem Sieg traf Eva im Halbfinale auf Aleyna Gencer aus Wedeler. Gencer die bei den letzten Deutschen Meisterschaften Vizemeisterin wurde, ging mit einer ähnlichen Einstellung wie Eva in den Kampf und gab von Anfang an Vollgas. Leider zog Eva dieses Mal den Kürzeren und so stand es nach einem Fußtritt zum Bauch 0:2 für Gencer. Von den vier Kampfrichtern bekam Eva im weiteren Kampfverlauf immer wieder eine Fahne für ihre Techniken. Allerdings sind für einen Punkt leider jedoch zwei Fahnen von Nöten. Nach drei Minuten Kampfzeit musste sich Eva im Halbfinale schlussendlich mit 0:3 geschlagen geben, durfte sich damit allerdings auch über Bronze bei den Deutschen Meisterschaften freuen.